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S-1. Implementierung der Medienbildung in die Kerncurricula der Fächer
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Mit dem Orientierungsrahmen Medienbildung in der Schule liegt ein Rahmenkonzept für die Curriculumentwicklung in der Schule vor. Diesem Orientierungsrahmen liegt ein fächerintegrativer Ansatz der Medienbildung zugrunde. Konsequent wird dann auch im niedersächsischen Landesprogramm „Medienkompetenz in Niedersachsen - Ziellinie 2020 formuliert: „In den neu zu erstellenden Kerncurricula ist Medienbildung integriert und wird auch durch inhaltliche und methodische Aussagen, die sich am Orientierungsrahmen Medienbildung in der Schule anlehnen, konkretisiert.“ In diesem Infoshop wird der fächerintegrative Ansatz der Medienbildung inhaltlich ausgeführt und exemplarisch konkretisiert. Darüber hinaus werden die Wege und Maßnahmen zur Umsetzung dieser Forderung zur Diskussion gestellt. |
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S-2. Studienseminare: Medienkompetent/z ausbilden in der zweiten Phase der Lehrkräfteausbildung |
Medienbildung in 20 Stunden - für niedersächsische Studienseminare wurde eigens ein Konzept für eine mögliche Zusatzqualifikation „IKT – Lernen mit und über Medien an Studienseminaren“ entwickelt. Das Konzept ist sowohl schulformübergreifend als auch fachunabhängig. Es beinhaltet neben den Grundlagen der Medienbildung/Mediendidaktik die Aspekte persönliches Lernnetzwerk, Lernstände ermitteln, Unterricht planen, Unterricht durchführen, Unterstützung in der Medienarbeit sowie Elternarbeit. Durch das Lernen mit und über Medien in den sechs Kompetenzbereichen (vgl. Orientierungsrahmen Medienbildung) entwickeln die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst Wissen, Können und Haltungen sowie Medialitätsbewusstsein. Die Vermittlung von Medialitätsbewusstsein zielt dabei auf die Einsicht, dass Medien nie Wirklichkeit, sondern nur medienspezifisch konstruierte und inszenierte Wirklichkeitsausschnitte liefern und ist Voraussetzung für einen reflektierten und verantwortungsvollen Umgang mit Medien. |
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S-3. Medienethik in der Schule |
Bildung und Erziehung in Sachen Medien kommen ohne Wertvorstellungen nicht aus. Sie sind normative Maßstäbe und Richtgrößen pädagogischen Handelns. Allerdings sind Bildung und Erziehung immer auch geknüpft an historische Begebenheiten und an aktuelle gesellschaftliche Verhältnisse, die Wertvorstellungen mitbestimmen. Die veränderten Rahmenbedingungen der Medien- und Informationsgesellschaft – v.a. Prozesse der Digitalisierung, Ökonomisierung und Globalisierung – stellen eine Struktur dar, in der mediales Handeln sich verändert. Wenn Medien im Unterricht auch dazu dienen sollen, ein kritisches Reflexionsvermögen und eine werturteilende Argumentationskompetenz auszubilden, dann gilt es, Medienangebote nicht nur in ihrer weltvermittelnden Bedeutung zu erfassen und zu verstehen, sondern sie auch im Hinblick auf ihre Inhalte, ihre Funktionen und Wirkungsweisen beurteilen zu können. Besonders die Förderung von Medienkritik gehört damit zu den zentralen Zielen schulischer Medienbildung. |
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S-4. Medienbildungskonzept -
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Bei Fragen der Schulentwicklung ist es von grundsätzlicher Bedeutung, zwischen kommunaler Medienentwicklungsplanung (Schwerpunkt der infrastrukturellen Entscheidungen) und schulischer Medienkonzeptentwicklung zu unterscheiden. Der Ausgangspunkt für die Entwicklung schulischer Medienbildungskonzepte sind pädagogische und didaktische Erfordernisse, die sich aus den Möglichkeiten und Veränderungen der Informations- und Kommunikationsmedien ergeben. Die Entwicklung von Medienbildungskonzepten, Methodenkonzepten von Bildungsstandards, Kerncurricula, Nachmittagsbetreuung oder auch Fortbildungskonzepten gehören zusammen und fließen ein in das jeweilige Schulprogramm.
Medienbildungskonzepte verbinden pädagogische, technische und organisatorische Aspekte. Sie integrieren den Medieneinsatz in den Unterricht und bilden die Kooperationsbasis für Kollegium, Schulleitung und Schulträger. Medienkonzepte formulieren Erwartungen an Investitionsentscheidungen und bieten Planungssicherheit für Schulen. Schulintern zielt der Prozess der Medienkonzeptentwicklung auf die Verbesserung des Unterrichts. Das Medienbildungskonzept als ein Instrument der Schulentwicklung leistet durch eine Systematisierung des Erwerbs von Medienkompetenz einen Beitrag dazu, dass alle Schülerinnen und Schüler eine Schule mit den gleichen Kenntnissen und Voraussetzungen verlassen. Der Erwerb von Medienkompetenz ist eine zentrale Aufgabe zu welcher das Ausbildungssystem Schule einen maßgeblichen Beitrag leisten muss. Um den Erwartungen und Ansprüchen gerecht werden zu können, sollten diese auf möglichst viele Fächer und Jahrgänge verteilt werden. |
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Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) E-Mail: christian.schloendorf@nlq.niedersachsen.de |
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S-5. Grundschulinformatik
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Informatik und Informationstechnologie (IT) beschreiben im Allgemeinen die Verarbeitung von Informationen und Daten mit speziellen Systemen. Dies passiert überall, oft aber nicht sichtbar. In einem Modellprojekt können Schülerinnen und Schüler der Grundschule Informatik und die Grundprinzipien der digitalen Welt spielend entdecken. Sie werden so darin bestärkt, als kleine Experten, die IT kreativ einzusetzen, Neues zu erfinden und eigene Ideen umzusetzen. Ziel ist es, Informatik auf spielerische Weise zu vermitteln und so eine frühe positive Selbstwahrnehmung des Nachwuchses in Bezug auf IT zu fördern. Kinder sollen Informatiksysteme verstehen und hinterfragen, aktiv gestalten und selbstbewusst mit ihnen interagieren. Der Microcontroller Calliope Mini bildet dazu den exemplarischen Kern, um den sich die Module dieses Modellversuches gruppieren. Hierfür stellt das Projekt mehrere Module zur Verfügung, die in vier Cluster unterteilt sind. Innerhalb dieser sollen später insgesamt sechs bis acht Module zur Verfügung stehen. In den Modulen werden die grundlegenden Themen der Informatik wie Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung zunächst kindgerecht separat thematisiert und anschließend in größere Sinnzusammenhänge gesetzt. Kommunikation, Programmierung, Verständnis von Netzwerken, Darstellung von Informationen als Daten, sowie Interaktion von Sensoren und Aktoren werden in den Blick genommen und für die Klassenstufen 3 und 4 so aufbereitet, dass Kinder damit aktiv und kreativ durch eigene Projekte die Gestaltungsmöglichkeiten der digitalen Welt erleben und ihre Selbstwirksamkeit und Talente entdecken können.
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S-6. Social Bots & Fake News als Unterrichtsgegenstand in Sek I und II |
Das Problem von Fake News für Politik und Gesellschaft wird insbesondere seit dem Wahlkampf von Trump breit diskutiert — wie aber kann dieses Thema im Unterricht behandelt werden? 2017 ließ das Niedersächsische Kultusministerium von der FWU in Kooperation mit dem NLQ Materialien zum Thema „Fake News und Social Bots im digitalen Zeitalter“ erstellen. Diese zwei Unterrichtsreihen -- eine für den Einsatz in Jahrgang 10 des Sekundarbereichs I/BBS und eine für den Sekundarbereich II -- werden vorgestellt. Die Themenschwerpunkte sind
Des Weiteren werden die App Fake News Checker sowie weitere Medien und Materialien, die sich mit dem Thema auseinandersetzen, präsentiert. |
Kontakt Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) |
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S-7. Niedersächsische Bildungscloud
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Die Aktivitäten der Landesinitiative n-21 konzentrieren sich zurzeit vor allem auf die Umsetzung des Landeskonzepts „Medienkompetenz in Niedersachsen – Ziellinie 2020“. Der Schwerpunkt ist hierbei neben Qualifi-zierungsmaßnahmen zum Einsatz digitaler Endgeräte im Unterricht vor allem das Erstellen einer Niedersächsischen Bildungscloud: im Auftrag des Kultusministeriums entwickelt und testet n-21 bis zum 31.01.2020 an zunächst 25 Projektschulen den Einsatz einer landesweiten digitalen Lern- und Arbeitsumgebung. Hierbei handelt es sich nicht nur um ein technisch, sondern vor allem um ein pädagogisch ausgerichtetes Vorhaben: im Zentrum steht das kollaborative, also das netzbezogene Lernen an gemeinsamen Themenstellungen über die Grenzen von Schulen und Schulformen hinweg. Im Workshop wird der Ansatz der NBC ausführlich vorgestellt und mit den Teilnehmern diskutiert. Zielgruppen sind medienpädagogische Berater(innen) (insb. des Netzwerks „Mobiles Lernen“) sowie sonstige Interessierte. |
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S-8. line-21: Vernetztes Lernen mit mobilen Endgeräten |
Seit vielen Jahren engagiert sich die Landesinitiative „n-21: Schulen in Niedersachsen online“ für den Einsatz individueller digitaler Endgeräte im Schulalltag („line-21“ als Nachfolgeprojekt von „mobiles-lernen-21: Meilenstein für Niedersachsen“ mit dem Referenzschulnetzwerk „netz-21“). Ganz aktuell liegt der Fokus auf der Umsetzung des Landeskonzepts „Medienkompetenz in Niedersachsen – Ziellinie 2020“. Bei den Qualifizierungsmaßnahmen zum Einsatz digitaler Endgeräte im Unterricht steht die Gruppe zukünftiger Lehrkräfte, die noch in der Ausbildung befindlich sind (2. Ausbildungsabschnitt an den Studienseminaren), im Mittelpunkt. Daneben gibt es auch Kurse für Entscheider (Schulleitungen und Sachaufwandsträger). Im Workshop werden neben der Vorstellung des Projekts auch konkrete Maßnahmen im Rahmen von Unterrichts- und Schulentwicklung präsentiert. Zielgruppen sind medienpädagogische Berater(innen) (insb. des Netzwerks „Mobiles Lernen“) sowie sonstige Interessierte. |
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